In den letzten Monaten habe ich mich oft gefragt, was
eigentlich Sünde ist.
Nun findet man in diversen Beichtspiegeln in erster Linie
die Gewissenserforschung über die 10 Gebote, des weiteren natürlich über die
Kirchengebote. Hier geht es um die grundsätzlichen Dinge, wie Mord, Diebstal, Ehebruch, den sonntäglichen Kirchengang etc.
Ich empfand es allerdings nur bedingt als hilfreich, mich
an diesen Formen der Gewissenserforschung zu orientieren. Warum? Das wußte ich
bis vor kurzem nicht recht auszudrücken. Erst ein Vortrag über den Sinn der
Beichte aus Radio Horeb gibt mir nun die Möglichkeit, mein Gefühl dafür in
Worte zu fassen. Es war dort sehr schön
formuliert: Überall dort, wo mich etwas von Gott und seiner Liebe trennt, begebe ich mich in die Sünde. Was bedeutet das nun
konkret für den Alltag? Was genau also trennt mich von Gott? Es sind nicht die Fehler, die man begeht, wie zu schnell Auto zu fahren, unmäßig zu essen o.ä. Es ist die Haltung meines Herzens, Tag und Nacht, es sind die Gedanken, mit denen ich durch den Tag ziehe. Lasse ich Wut, Verzweiflung, Hass und Vorurteil aufkommen? Behandle ich mit Respekt und warmen Herzen, in Gedanken bei Gott oder lasse ich zu, dass mein Herz sich verhärtet? Ist wirklich die berühmte Zahnpasta-Tube Ursache für das Scheitern einer Ehe oder sind es nicht vielmehr zwei Herzen, die sich gegenseitig nicht respektieren, mit Trotz und Wut aufeinander reagieren? Herr schenke uns ein warmes Herz, lass uns gefühlvoll und respektvoll miteinander umgehen. Lass uns jedes Wort bedenken, bevor wir es aussprechen. Ich will nicht zulassen, dass etwas mich von Deiner Liebe und meiner Liebe zu meinem Nächsten trennt.
Radio Horeb Beitrag "Heilung durch Beichte" hier
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