Donnerstag, 22. November 2012

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"Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht" (hl. Edith Stein)

Dienstag, 13. November 2012

Ist Gutsein wirklich so schwer?

Wir können nicht sündenfrei leben. Das mag in gewisser Hinsicht stimmen. Ich bin aber auch fest davon überzeugt, dass wir Menschen einen sehr starken Willen haben, der umso stärker wird, je mehr wir uns Gott zuwenden. Umso mehr wir also Gott zugewandt sind, umso weniger werden wir in die Sünde fallen. Mit steigendem Alter werden wir weiser, wir wissen, wie wir gewissen Umständen begegnen können, wie wir Versuchungen widerstehen können - wie wir einfach gut sein können.
So merke ich an winzigen Situationen, wie schnell man hineinrutschen kann in die falsche Entscheidung und bin zutiefst dankbar, wenn es mir in diesem Moment bewusst wird. Ein kleines Beispiel: Vor ein paar Tagen hatte ich eine Verabredung, zu der ich zu spät kam, weil ich schlicht zu spät losgefahren war. Mir kam der Gedanke, ich könne einfach behaupten, ich habe im Stau gestanden und jeder der Kollegen hätte diese Aussage, ohne sie anzuzweifeln und mit völligem Verständnis angenommen. Kaum hatte ich zu Ende gedacht, fiel mir auch schon auf, wie übel das eigentlich ist. Ich verspätete mich für 10 Minuten, entschuldigte mich und gab zu, schlichtweg die Zeit, rechtzeitig loszufahren, verpennt zu haben. Wie sich herausstellte, war ich nicht die letzte, die zu spät kam, was zu allgemeiner Erheiterung führte.
Mir wurde klar, dass viele schlechte Dinge im Kleinen beginnen und die persönlichen Grenzen verschwimmen lassen. Mir wird auch immer wieder klar, dass ich ohne Glauben manchmal gar nicht recht wüsste, was gut und was schlecht ist, weil es in unserer Gesellschaft viel zu viele Dinge gibt, die sich als vermeintlich richtig und gut eingebürgert haben.

..." und  führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen..."

Mögen wir das ernsthaft beten und im Alltag immer Gott zugewandt sein, dann werden wir in mancher Situation gut überlegen, ob wir uns nicht besser anders verhalten oder hätten anders verhalten können. Dann ist Gutsein vielleicht gar nicht so schwer, wie es sich manch einer vorstellt.

Montag, 12. November 2012

Warum Menschen nicht in die Kirche gehen...

... ein Post bei "Zeit zu beten", den ich soeben entdeckt habe:

Zeit zu beten - Warum Menschen nicht in die Kirche gehen... sehenswert!

Unabhängig von den oben genannten Gründen frage ich mich oft, was genau eigentlich die Menschen davon abhält, sich mit dem Glauben zu beschäftigen. Wovor genau haben sie Angst? Wir haben doch nie etwas zu verlieren, sondern können im Leben immer nur dazu gewinnen. Ich für meinen Teil war überrascht über die zahlreichen Wissenslücken, die ich im christlichen, speziell im katholischen Glauben hatte. Eigentlich wusste ich also jahrelang nicht, woran ich nicht glaubte ;)
Ganz unabhängig davon jedoch hat sich für mich schlagartig der Unterschied zwischen "Gut und Böse" eröffnet und das wiederum ist so sehr allgemeingültig, dass es eigentlich schon nichts mehr und gleichzeitig alles mit dem Glauben zu tun hat. Ich betrachte dieses Wissen und dieses Bewusstsein also großen Gewinn für mich und bin der Meinung, es wäre auch ein großer Gewinn für unsere Gesellschaft.

Wir wären dann eben weniger geprägt von übermäßigem Konsum, Machthunger, Geldgier und Kinderfeindlichkeit. Das Leben gewinnt ein Stück weit mehr Leichtigkeit.


Ich bete dafür, dass mehr Menschen das erkennen und sich dem Glauben wieder zuwenden.

Montag, 5. November 2012

Gott lieben?

Gestern habe ich in einer Predigt gehört, man könne etwas so unfassbares, nicht sichtbares, für viele abstraktes wie Gott nicht lieben, sondern nur durch die Liebe zum Nächsten die Liebe zu ihm bekunden. Ehrlich gesagt bin ich da ganz anderer Meinung. Gott von ganzem Herzen zu lieben steht an erster Stelle, alles andere, insbesondere die Menschenliebe ist quasi die logische Schlussfolgerung und wird erst durch die Liebe zu Gott vollkommen.
Kann ich ohne den Blick auf Gott und die Liebe zu Gott den Menschen so lieben, wie ich es sollte, oder ließe ich mich nicht vielmehr dazu verleiten, Menschen aus meiner Perspektive zu beurteilen, zu verurteilen und entsprechend zu handeln? Gott hat ein Recht, geliebt zu werden, so wie er uns liebt.

"13 Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus." Phil 2, 13


"30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft" Mk 12,30 ... weil es einfach nie seine Gültigkeit verliert...

Freitag, 2. November 2012

Glaubensbekenntnis

"(...) Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,
und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?" Joh 11, 25-26











Allerheiligen - und Heiligkeit für alle

"Ich traue mich nicht, die Frage zu stellen, ob irgendeiner der hier Anwesenden heilig sein möchte, weil ich befürchte, dass die Antwort negativ ausfallen wird". So ziemlich genau lautete der Eingangssatz der heutigen Predigt eines Pastors. Warum eigentlich? Weil viele meinen, Heiligkeit sei den Heiligen vorbehalten? Waren diese nicht auch ganz normale Menschen wie du und ich? Sie waren auf jeden Fall nicht übermenschlich, hatten die Sorgen und Nöte eines jeden Menschen und die ihrer Zeit. Man wird jedoch nicht mal ein bißchen heilig, wenn man seinen Glauben an der Kirchentür abgibt. Dabei ist Nähe zu Gott so etwas schönes. Man kann sich darum bemühen, man kann es sich erarbeiten.... und reichlich belohnt werden.

"
3 Das ist es, was Gott will: eure Heiligung. Das bedeutet, dass ihr die Unzucht meidet,
4 dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren,
5 nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen,
6 und dass keiner seine Rechte überschreitet und seinen Bruder bei Geschäften betrügt, denn all das rächt der Herr, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben.
7 Denn Gott hat uns nicht dazu berufen, unrein zu leben, sondern heilig zu sein.
8 Wer das verwirft, der verwirft also nicht Menschen, sondern Gott, der euch seinen Heiligen Geist schenkt.
9 Über die Bruderliebe brauche ich euch nicht zu schreiben; Gott selbst hat euch schon gelehrt, einander zu lieben;
10 und danach handelt ihr auch an allen Brüdern in ganz Mazedonien. Wir ermuntern euch aber, Brüder, darin noch vollkommener zu werden.
11 Setzt eure Ehre darein, ruhig zu leben, euch um die eigenen Aufgaben zu kümmern und mit euren Händen zu arbeiten, wie wir euch aufgetragen haben.
12 So sollt ihr vor denen, die nicht zu euch gehören, ein rechtschaffenes Leben führen und auf niemand angewiesen sein."  1. Thes 4, 3-12